Grenzlandflug Deutschland, Tschechien, Spitzerberg, low approach Wien

Wenn Auslandsflüge derzeit nicht erlaubt sind, dann wollten wir eben einen Inlandsflug machen, um Weitwanderwege zu erkunden, den Flugplatz Altlichtenwarth in Niederösterreich zu überfliegen, Rast am Spitzerberg zu machen und eventuell noch einmal einen Low-Approch über Wien-Schwechat.

Im Vorjahr bin ich den Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg in Deutschland bis zum Nebelstein an der Niederösterreichisch/Tschechischen Grenze gewandert. Heuer ist die Fortsetzung über den Thayatalweg Karlstift - Retz - Laa an der Thaya geplant.

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Mit der Katana OE-ACG ging es mit Zwischenlandung in Wels über das Mühlviertel und dem Böhmerwald zum Dreiländereck. Während es am Plöckenstein bereits aper war, waren die Schipisten im Schigebiet Hochficht noch voll in Betrieb. Die weißen Schipisten die sich durch aperes Gelände ziehen, sind immer ein Hingucker. Der Nordwaldkammweg führt meist nahe der Grenze  über die Aussichtswarte Moldaublick, Bärenstein, dem Moldaustausee, Bad Leonfelden, Flugplatz Freistadt, Sandl, Karlstift bis zum Nebelstein an der Niederösterreichisch-Tschechischen Grenze. Was zu Fuß 6 Tage dauert, war mit dem Flugzeug in 1 Stunde zurückgelegt.

Weiter ging es über Gmünd, Schrems, Dobersberg, Karlstift, Raabs an der Thaya direkt über das geschlungene Thayatal nach Drosendorf und Retz. Direkt über der Staatsgrenze flogen wir beim Flugplatz Excalibur vorbei, es tut schon weh, dass man jetzt dort nicht landen darf.

Weiter ging es über Laa an der Thaya, Poysdorf zum Flugplatz LOAR Altlichtenwarth. Dieser Platz wurde erst vor wenigen Jahren errichtet und obwohl die Piste lang genug wäre, dürfen Motorflugzeuge scheinbar wegen Vogelschutz nicht landen. Nach Umkreisen des Platzes flogen wir weiter über Zistersdorf, Dürnkrut, Marchegg, Hainburg und Deutschaltenburg. Auf Wien-Information hörten wir eine bekannte Stimme, es war unsere Fliegerkollegin Bettina, die mit Jens im Bereich Wienerwald flogen.

Nach Landung am Spitzerberg verzehrten wir unser mitgebrachtes Picknick, weil das Ikarus Restaurant Corona bedingt geschlossen war. Immer wieder ist es für mich ein Erlebnis, die Segelflugstarts zu beobachten und Erinnerungen an früher wach werden zu lassen.

Dann Flugplan aufgeben durch Wien, wo es überhaupt kein Problem war, wieder einen spontanen Low-Approch über die Schwechater Piste genehmigt zu erhalten. Außer uns war nur ein Flugzeug auf der Turmfrequenz und so machten wir unseren 4. low approach und interessante Fotos vom derzeit kaum frequentierten riesigen Flughafen.

Dann ging es im Tiefflug über die Donau, links die Stadt Wien, rechts DC Tower, Donauturm, UNO City und Kagran.

Dann übernahm uns Langenlebarn-Radar und begleitete uns bis Krems. In der Wachau merkte man, dass die Marillenbäume bereits zu blühen beginnen und die Vorfreude auf frische Marillen wächst.

Bald waren wir zurück am Heimatflugplatz und obwohl wir gleiche oder ähnliche Flüge schon mehrmals gemacht hatten, war es doch wieder interessant. Die Wanderwege haben wir wegen unserer Flughöhe und Geschwindigkeit kaum gesehen, trotzdem bekam ich das Gefühl, was am Thayatal Weitwanderweg zu erwarten ist.

 

Text: Wolfgang G.

Fotos: Ewald G.